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Aufgrund der biologischen Abbaubarkeit von Biokunststoffen findet ihre Verwendung vor allem im Verpackungsbereich großen Zuspruch. Am Verbreitetsten sind mittlerweile wohl die einfach aufgeschäumten Verpackungschips, die auf der Basis von thermoplastischer Stärke hergestellt werden und wasserlöslich sind. Daneben gibt es aber noch viele weitere Verpackungsprodukte aus kompostierbaren Biokunststoffen, die vor allem in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie zum Einsatz kommen könnten, denn technisch ist eine Vielzahl von Verarbeitungsmethoden möglich. Biokunststoffe können zu Folien und Mehrschichtfolien geblasen werden, sie lassen sich als Flachfolien extrudieren, sind thermoverform- und tiefziehbar, man kann sie bedrucken, schweißen, spritzen und verkleben. Ohne weiteres ist es möglich, Biokunststoffe mit den gängigen Techniken und auf den herkömmlichen Maschinen zur Kunststoffverarbeitung zu konfektionieren.

Compostable Bag from Unicoop © NovamontEtabliert hat sich die Anwendung von Biokunststoffen bereits in der Fertigung von Tragetaschen und Tüten, die zuletzt als Sammelbeutel für kompostierbare Abfälle Verwendung finden, sowie bei der Erzeugung von Schalen für Gemüse, Obst, Eiern und Fleisch oder von Behältnissen für Getränke und Molkereiprodukte. Auch Blisterverpackungen, wie man sie von abgepacktem Obst oder Gemüse kennt, lassen sich problemlos aus Biokunststoffen herstellen. Verbundverpackungen aus Papier oder Karton mit Biokunststoffbeschichtungen bilden eine neue Generation von Verpackungen mit kompostierbaren Eigenschaften und ermöglichen eine Verwertung ohne komplizierte und aufwendige Trennungsverfahren. In der Sparte der Abfallentsorgung und der Verpackungen besitzen kompostierbare Säcke und Behältnisse zum Sammeln von Biomüll bereits einen beträchtlichen Marktanteil, während in anderen Bereichen die Verwendung von Biokunststoffverpackungen noch immer sekundär ist. Doch genau hier liegen die Potenziale der Biokunststoffe, die die Produktion von verbraucherfreundlichen und Entsorgungskosten verringernden (ca. 1 Euro/kg im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffverpackungen) Verpackungen ermöglichen.

(Quellen: FNR, European Bioplastics; Bildquelle: Novamont)

 
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